• Autor: Andrea di Giusto Manzini
• Datum: 1437
• Sammlung: MALEREI
• Technik: Tempera und gold auf tafel
• Abmessungen: 211,5 x 221 cm
• Inventar: Inv. 1890 n. 3236

In der Mitte des Altarbildes sitzt die Jungfrau auf einem Wolkenthron und wird in einer Mandorla in den Himmel aufgenommen, um die vier Engelspaare angeordnet sind. Unten empfängt der Heilige Thomas vor dem leeren Grab den Heiligen Gürtel, ein kostbares goldenes Band, das in Fransen endet, ähnlich der in Prato aufbewahrten Reliquie. Links lehnt die Heilige Katharina von Alexandria in prächtigem Gewand am Rad ihres Martyriums, rechts zeigt der Heilige Franziskus die Zeichen der Stigmata an Gliedmaßen und Seite. Das Werk wurde 1437 von Andrea di Giusto ausgeführt, einem späten Maler und Mitarbeiter von Masaccio am Polyptychon von Pisa (1424), der zwischen der spätgotischen Tradition und den laufenden Neuerungen der florentinischen Malerei steht.

Das Gemälde wurde für den Altar des zerstörten, der Himmelfahrt Marias gewidmeten Oratoriums angefertigt, das der Santa Margherita-Kirche in Cortona angegliedert war und 1434 auf Veranlassung von Niccolò und Francesco Baldelli gegründet wurde. Die Namen der beiden Auftraggeber, die im franziskanischen Habit beim Gebet auf beiden Seiten der Predella dargestellt sind, sind unbekannt. Wahrscheinlich waren sie zwei Mitglieder der Baldelli-Familie, die auf diese Weise das Andenken an ihren Verwandten Niccolò ehren wollten, der die Kapelle nur drei Jahre zuvor gegründet hatte.

Die Tafel mit Predella, Eckpfeiler mit Profil, Gewölbe und eingebautem Architrav ist eine interessante Mischung aus einem spätgotischen Polyptychon und einem klassischen quadratischen Altarbild und zeugt von dem komplexen Wandel der florentinischen Malerei im 15. Jahrhundert.