Englische Gitarre mit Tasten, New York

Dodds & Claus

Datenblatt

  • Autor: Dodds & Claus
  • Datum: 1793
  • Sammlung: MUSIK
  • Technik: Nadelbaum
  • Inventar: Inv. Cherubini 1988/76

Werkbeschreibung

Bei diesem Instrument handelt es sich um eine Mischform, die Ende des 18. Jahrhunderts erfunden wurde und die aus einem englischen Gitarrenkorpus mit dem typischen tropfenförmigen Gehäuse und einer Mechanik mit sechs mit Elfenbein überzogenen Tasten besteht. Diese funktionierten wie mehrere Hämmer, die im Inneren des Gehäuses angebracht waren und die die sechs Saiten durch Löcher im Resonanzboden anschlagen sollten.

Dieses System, das 1783 in London patentiert wurde, hatte auch die Funktion, die Fingerspitzen von Mädchen aus gutem Hause zu schützen, da die Saiten nicht mit den Fingern gezupft, sondern durch Betätigung der Tasten auf dem Resonanzboden angeschlagen wurden. Dieses Instrument erlangte zunächst einen außerordentlichen Erfolg, weil es so einfach zu bedienen war und sich zur Begleitung von Gesang eignete.

Doch schon nach wenigen Jahren war sein Schicksal besiegelt, als eine erschwinglichere Version aufkam, die sich in den Bordellen verbreitete und zu einem Symbol wurde. Die englische Gitarre mit Tasten wurde daher zu einem gesellschaftlich inakzeptablen Instrument und verschwand schnell aus dem Gebrauch.

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